Diagnose Borreliose

Diagnose Borreliose

Als Borreliose wird eine Gruppe von Infektionskrankheiten bezeichnet, die durch Borrelien, eine bestimmte Bakterienart, ausgelöst werden. In Deutschland ist diese Erkrankung hauptsächlich durch die Zecke bekannt und besonders in Süddeutschland gefährlich. Dabei wird die Krankheit nicht durch den eigentlichen Zeckenstich übertragen, sondern erst wenn die Zecke sich mit Blut vollgesogen hat und somit satt ist. Nach etwa 24 Stunden ist mit einem deutlichen Anstieg des Infektionsrisiko´s zu rechnen, da dann in der Regel Zecken sich vollgesogen haben.

Ist die Zecke satt, würgt sie einen Teil des Mageninhalts in die Wunde, und damit auch das Bakterium Borrelia burgdorferi. Sollten Sie also einen Zeckenbiss haben, entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich um eine Infektion zu vermeiden. Quetschen Sie die Zecke nicht, verwenden Sie auch kein Öl oder andere Substanzen. Das Risiko das die Zecke erstickt und in Gefahr ihren Mageninhalt hervorwürgt, und damit in die Wunde, ist zu groß. Im Zweifelsfall lassen Sie die Zecke von einem Arzt entfernen.

Wo kann ich mich anstecken?

Zecken bevorzugen Gräser, Blätter sowie Gebüsche. Dort warten sie so lange, bis ein Mensch oder Tier vorbeikommt und sie sich darauf fallen lassen können. Sie wandert dann zu warmen, feuchten, dunklen Stellen des Körpers, etwa die Schamregion oder die Achseln. Natürlich können sie aber auch jede andere Stelle des Körpers nehmen um sich festzubeißen. Mit zunehmendem Alter der Zecke steigt auch das Risiko, dass sie Borreliose-Erreger in sich trägt. Grund dafür ist, dass sich die Zecke erst selbst mit dem Erreger infizieren muss, z.B. an kleinen Nagetieren.

Die Hauptübertragungszeit ist zwischen Mai und Juni. Da Zecken in ganz Deutschland vorkommen, kann die Krankheit überall auftreten, jedoch ist sie im Süden Deutschland´s besonders häufig zu finden. Borreliose ist die am häufigsten auftretende durch Zecken verursachte Infekionskrankheit in Deutschlands, jedoch gibt es noch immer keinen Impfschutz dagegen.

Was passiert bei einer Infektion?

Das Borreliose-Bakterium ist clever. Es hat einige Mechanismen um sich vor dem menschlichen Immunsystem zu verstecken. Es kann seine Oberfläche so verändern, dass das Immunsystem Schwierigkeiten bekommt den Erreger immer wieder neu zu erkennen. Außerdem versteckt es sich oft in Bereichen vom Körper, die nur sehr schlecht vom Immunsystem kontrolliert werden könne, z.B. das Gehirn oder Gelenke. Das Tückische an der Krankheit ist auch, dass sie noch nach langer Zeit auftreten kann, wenn der eigentliche Zeckenbiss schon lange zurückliegt.

Wie kann ich mich schützen?

Schützen können Sie sich vor Borreliose nur vor dem eigentlichen Zeckenbiss, sowie den Zeitraum von Zeckenbiss zur Entfernung der Zecke. Gerade bei Menschen die sich viel in Wald und Natur aufhalten, wurde ein vermehrtes Infektionsrisiko festgestellt.

Sie sollten daher möglichst lange, helle Kleidung tragen, da Zecken auf hellem Untergrund besser zu erkennen sind. Ebenfalls zu empfehlen sind entsprechende Zeckenschutzmittel, auch wenn diese keinen vollständigen Schutz bieten können. Am Abend, am besten beim Duschen sollten Sie Ihren Körper gründlich nach Zecken absuchen und möglichst schnell entfernen. Eine vorsorgliche Einnahme von Antibiotika wird in Deutschland nicht empfohlen.


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